Profitmotiviert...
Bereits seit 2004 sind auf dieser Seite die folgenden zwölf Absätze über Szenarien zu lesen, wie sie uns auch heutzutage noch sehr bekannt vorkommen. Lesen Sie also weiter - der Inhalt hat nichts von seiner Aktualität verloren; auf aktuelle Entwicklungen bezogene Anmerkungen zum Thema folgen danach...(*)
Früher haben wir immer bemerkt: Profitgierige Manager und Vorstandsbosse müssen ihren Opfern leider nicht in die Augen sehen, wenn sie sie als anonyme Gesamtheit schädigen. Heute macht dieser Spruch keinen Sinn mehr: Die Medien berichten immer wieder über Aktionärsversammlungen, in denen Kleinanlegern vom Vorstand auf der einen Seite ihre hohen Verluste "verkauft" werden, während der Vorstand sich "beinahe zeitgleich" eine Bezügeerhöhung nach der anderen gönnt. Diese strafrechtlich kaum fassbare Unmoral ist das Los der machtschwachen Mitläufer mit verklärter Anlegerromantik, eine neuzeitliche Form des kapitalistischen Opferganges; ihr Pendant findet sie quasi im "Aussenverhältnis" im Rahmen eines nach Möglichkeit globalisiert wirksam gemachten Konsumzwanges, dessen Erzeugung und Verstärkung ihr oberstes, unternehmerisches Gebot darstellt.
In diesem Zusammenhang muss es durchaus nachdenklich machen, in welcher Form immer mehr so nachvollziehbar wie berechtigt erscheinende Besorgnisse des einfachen Bürgers in einer finanzkräftig angeheizten Verschleierungstaktik mächtiger Konzerne erstickt werden. Um nicht dem gerne von betroffener Seite verteilten Polemikvorwurf ausgesetzt zu sein, sollen vier Beispielbereiche konkreter beleuchtet werden; sie zu erweitern wäre ein Leichtes. Leider scheinen die Auswüchse einer schon fast als menschenverachtend zu bezeichnenden Profitgier nahezu ungebremst auf dem Vormarsch zu sein; es wird eben immer schwieriger, negative Machtpotentiale und Profitinteressen zu stoppen, wenn sie sich im hemmungslosen Wachstum befinden.
1. Sind in den vergangenen Jahrzehnten - so insbesondere in der Kohl-Ära - Einwände gegen die Atomkraft laut geworden, so sind diese "fundiert" v.a. mit der Michaelis-Studie "ausgeräumt" worden. Viele Atomkraftgegner wurden mit ihren Daten überrollt. Erst kürzlich wurde von wissenschaftlicher Seite - eher weniger auffällig - bekannt, dass diese Studie erhebliche Mängel aufweise bzw. als "geschönt" zu bezeichnen sei. In der Studie sollen z.B. Forschungsreaktoren und herkömmliche Stromreaktoren auf eine (Mess-)Ebene gestellt worden sein, was nach Ansicht der kritisierenden Wissenschaftler die Ergebniswerte erheblich verfälscht hat. Kurz gesagt, bestehen nach den Worten dieser seriösen Wissenschaftler nicht nur in unmittelbarer Nähe eines Stromreaktors erhebliche, ernst zu nehmende Risiken u.a. durch den Tritiumausstoß aus den Schornsteinen; das deutlich erhöhte Krebs- bzw. Leukämierisiko insbesondere bei Kindern ergänzt die erheblichen Gefahren bei der Kernstäbeentsorgung sowie die interne und externe Katastrophengefahr. Dies hat jedoch einige CDU-Politiker in der Vergangenheit nicht davon abgehalten, den Bau weiterer Atomkraftwerke zu fordern, um sich den Verdienst der ÖKO-Steuerabschaffung auf die Fahnen schreiben zu können...
2. Wer kennt sie nicht: Die Berichterstattungen über Handy-Studien, in denen immer wieder betont wird, dass unsere Grenzwerte durch die Strahlenbelastung dieses "lebensnotwendigen" Utensils nur zu einem Bruchteil erreicht werden. Weniger oft wird dabei erwähnt, dass viele renommierte Wissenschaftler die gesetzlichen Grenzwerte in Deutschland für dramatisch zu hoch halten. Wie ich kürzlich zutiefst betroffen lesen konnte, sollen Schäden bereits bei weniger als einem Tausendstel des deutschen Grenzwertes nachgewiesen worden sein. So geht es anscheinend auch! Bereits an anderer Stelle auf dieser WEB-Site wurde diesem Thema Raum gegeben; dort ist auch nachzulesen, dass Prof. Salford von der Uni Lund definitiv nachgewiesen haben soll, wie die Strahlung von Mobiltelefonen die Blut-Hirn-Schranke öffnet, wodurch das Eindringen von Giften in das Gehirm begünstigt wird, sowie die Problematiken, dass heutzutage unverständlicherweise Strahlendämmung beim Hausbau so gut wie kein Thema ist und die Kommunen immer noch unzureichende Mitspracherechte bei der Errichtung von Mobilfunkantennen besitzen...
3. Schliesslich sei im vorliegenden Zusammenhang auch noch auf den bezeichnend erscheinenden Fall "Pustai" eingegangen, um ein David-Goliath-Prinzip darzustellen, bei dem David immer noch stark benommen am Boden liegt. Der renommierte Wissenschaftler Arpad Pustai war nach jahrzehntelanger, wissenschaftlicher Tätigkeit bei einem englischen Grossunternehmen beauftragt worden, letzte Testergebnisse zu beschaffen, dass ein untersuchtes, Gen-manipuliertes Nahrungsmittel unbedenklich sei. Nachdem Pustai in Tierversuchen Ende der 90er Jahre entdeckt hatte, dass innere Organe der Tiere im Zuge des "Genusses" der Lebensmittel (krebsverdächtige) Blutungen aufwiesen, gab er im Zusammenhang mit einer Darlegung seiner Testergebnisse entsprechend fundiert begründete Warnungen aus. Nachdem Herr Pustai die nach seiner Überzeugung unanfechtbare, diesbezügliche Wahrheit trotz diverser Einwirkungen seines Arbeitgebers nicht zu "relativieren" vermochte, wurde er nicht nur entlassen, sondern - wie es die Bericherstattung hierüber ausdrückte - regelrecht geächtet. Demnach sollen sich hieran nicht nur andere, gleichgerichtete Unternehmen beteiligt haben, sondern auch bis dato für hochseriös gehaltene, wissenschaftliche Institutionen wie u.a. die "Royal Society". dass Herr Pustai bei der Erzielung seiner Arbeitsergebnisse nicht völlig neben sich stand, wird bereits dadurch belegt, dass sich Wissenschaftskollegen aus der ganzen Welt mit ihm solidarisch erklärten. Von Ihnen wurden auch mit Hilfe von Herrn Pustai vergleichbare Testreihen durchgeführt, in denen sich die Ergebnisse von Herrn Pustai im wesentlichen bestätigt haben sollen. Letzten Berichten zufolge wird Herr Pustai trotzdem beruflich auch weiterhin mit spürbaren Problemen zu kämpfen haben...
4. Die übermächtige Zigarettenindustrie ist - mittlerweile unstreitig ärztlich zertifiziert - durch die Produktion eines sehr gefährlichen, nach Auffassung vieler Wissenschaftler häufig zur Abhängigkeit führenden Stoffes, am Ableben sehr vieler Menschen mitursächlich beteiligt. Soweit diese bedacht kurze und vorsichtige Formulierung, trotz meiner sehr viel weitergehenden Gedanken...
Was allerdings besonders bedenklich stimmen muss: die grosse Menge abhängig gemachter und suchtbeeinflußter Konsumenten wird - insbesondere im Zeitalter wachsender Globalisierung - immer öfter von ihren einflussreichen “Dealern” als Größe in (schein-)demokratische Abstimmungsszenarien eingebracht, um mit diesen “Alibibefürwortern” (“sie alle mögen unser Produkt, haben es freiwillig gekauft und können jederzeit damit aufhören!”) eigene Interessen zu rechtfertigen; selbst politische Entscheidungsträger steigen in vielen Bereichen auf diese “Milchmädchen-Argumentation” ein, wobei offen bleiben mag, wegen welcher (verbrauchs-)steuerlichen Eigennützigkeit.
Nach alledem gilt tatsächlich mein tiefster Respekt den Mitbürgern, die auch dann der Mut nicht verlässt, wenn zur Verteidigung ethischer Grundwerte unseres Gemeinwesens Widerstand gegen Grossunternehmen veranlaßt ist; es gibt schon noch einige solcher Mitbürger, die - wenigstens im Interesse unserer Kinder - nicht alleine gelassen werden dürfen. Auch angesichts des aktuellen Acrylamid-Skandals drängen sich nach alledem zwei Fragen auf: Wer hatte letztlich den Mut, die Zweifel an diesem laut Presseberichten Krebs erregenden Stoff öffentlich zu machen (Anwärter für das Bundesverdienstkreuz ?) ? Wie ist es möglich, dass wir jahrzehntelang in der Form gängiger Lebensmittel mit nicht ausreichend erforschten, aller Wahrscheinlichkeit nach recht gefährlichen Substanzen versorgt wurden ?
In Wissenschaftlerkreisen gilt es übrigens heute als erwiesen, dass sämtliche Gutachter in dem Holzschutzmittelprozess Anfang der 90er Jahre, der von kontaminierten Verwendern bestimmter, hochgiftiger Holzschutzmittel aus Anlass ihrer Vergiftung angestrengt wurde, ganz klar und ohne “wenn und aber” Falschaussagen abgeliefert haben. Diese Falschaussagen haben die Klägerseite zum Vergleichsschluss bewegt. Heute steht mit unumstösslicher Gewissheit fest, dass die seinerzeit eingesetzten Holzschutzmittel massiv gesundheitsschädlich waren...
Ticker...
Anfang 2004 wurde die Öffentlichkeit von einer weitgehenden Freigabe des Anbaus von gentechnisch manipuliertem Mais überrascht. Die Maisbauern wurden hierbei dazu aufgerufen, für ausreichende Barrieren zur Verhinderung der “natürlichen” Samenverbreitung sorgen. Am Rande der Berichterstattung wurde bekannt, dass der gentechnisch manipulierte Mais im Interesse eines guten Ertrages für bestimmte Schädlingsorganismen tödlich sei, dem Menschen nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch nicht schaden soll...
Im September 2004 erscheint in der Presse die Meldung, dass bei Eisbären in der Polarregion erhebliche Mengen an Giften im Blut festgestellt wurden, so u.a. Spuren des hochgefährlichen Schädlingsbekämpfungsmittels DDT...
Im November 2005 wird in der Presse von der ungehinderten Verbreitung gesundheitsschädlichen “Gammelfleisches” berichtet. Ein interviewter Lieferant offenbart in diesem Zusammenhang verlegen, dass man nur den von der Lebensmittelbranche geforderten Bedarf gedeckt habe. Ein namhafter Lebensmittelchemiker bestätigt insoweit, dass die Forderung nach Billigware auch auf diesem Sektor zur Bildung einer stetig gewachsenen “Mafia” geführt habe, bei der alle Beteiligten wie die Produzenten, Lebensmittelhandel und Lebensmittelkontrolleure eigentlich Bescheid gewusst hätten, nur der Verbraucher nicht! Ein weiterer bedenklicher Nebeneffekt dieser Situation sei schliesslich die Tatsache, dass die wenigen, die sich “im Guten” um die Herstellung “qualitativ wertvoller Produkte“ bemüht hätten, nunmehr erhebliche “wirtschaftliche und sonstige” Probleme hätten...(*)
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