NPD-Verbot...
Das Thema ist zweifelsohne mehr als warm. Bestimmte Kreise in der deutschen Politik und den deutschen Medien verfolgen in diesem Zusammenhang offenbar die Taktik, alle dieser Partei nahe stehende Personen in einen braunen Topf zu werfen, der schnellstmöglich verbrannt werden sollte. Wir stehen beileibe keinen menschenverachtenden Ideologien nahe, halten aber die Art und Weise, wie man mit dem vorliegenden Thema umgeht, für verfehlt. In einer Zuschrift war einmal treffend zu lesen, wie sich ein Mitbürger darüber beklagt hat, er könne nicht einmal mehr wahrheitsgemäss feststellen, dass unser Land seiner Auffassung nach spürbaren Einflüssen aus dem Ausland unterliege, die nicht mehr akzeptabel sind. Schon werde er als Neo-Nazi abgestempelt und geächtet. Aber selbst bei “echten NPD-Mitgliedern” stelle sich die Frage, wie dort so viele unserer Söhne und Töchter - und zwar keineswegs in einem Haufen von Dummen - landen können, wenn denn unser Rechtsstaat so überzeugend Demokratie repräsentiere. Etwas stimme doch hier mit dem Rechtsstaat nicht, oder ist er möglicherweise gar nicht mehr der, für den er sich ausgibt ? Wir können nur zustimmen , dass auch in diesem Zusammenhang offensichtlich der Frage nach den Ursachen bewusst aus dem Wege gegangen wird, weil es leichter ist, Symptome über ein gedankenlos geschürtes Feindbild zu bekämpfen; kommt uns das mit dem Feindbild nicht irgendwie bekannt vor ? Die Verlogenheit auch bei dieser Thematik wird uns noch klarer, wenn wir uns an Zuschriften aus früheren Jahren erinnern, in denen des öfteren die Andeutung zu finden war, dass eine vaterlandsfreundliche Haltung sogar vieler Polizisten deren Nähe nach rechts mehr gefördert hätte, als jene nach links. Wir können dies - wenn wir uns mit eingeschaltetem Verstand umschauen - sehr gut verstehen, auch was aktuelle Meldungen zur Nähe des Verfassungsschutzes zu NPD-Kreisen und den V-Mann-Komplex angeht. Wohl wissend, dass man selbst wider jedwede Ethik in unserem Land in eine ideologische Ecke gestellt werden kann, selbst wenn man sich nur um die Wahrheit bemüht und nicht dem verbalen Einprügeln auf “hinterfragungsfrei” geächtete Personenkreise anschliesst, riskieren wir freilich mit diesen Zeilen der Aufforderung zur Differenzierung und Ursachenberücksichtigung selbst “eingefärbt” zu werden. Das ist der Kampf um eine wahrheitsorientierte und propagandafreie Aufarbeitung des Themas jedoch fraglos wert.
Zu hoffen bleibt, dass unseren Söhnen und Töchtern wieder der Inhalt und die Folgen menschenverachtender Ideologien auseinandergesetzt, nicht jedoch blindwütig ein Feindbild an Insignien oder auch Springerstiefeln und Glatze festgemacht wird. Dies setzt freilich auch voraus, dass man unseren Kindern Rede und Antwort darüber steht, wie weit heutzutage noch die Treue zu ihrem Vaterland gehen darf und wo der Terminus “national” heutzutage beginnt, problematisch zu werden - also, dass man sich um die Kids auch wirklich kümmert und sie nicht gleich zum Abschuss freigibt, um im Interesse eigener Reinwaschung historisch veranlasste Nazi-Ablehnung zu demonstrieren. Freilich werden die Kids auch nach den Gründen für die Antworten fragen, was allerdings ihr gutes Recht ist...
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