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Lybienkrieg...
In Lybien herrscht Krieg. Was ist passiert. Nachdem sich in einigen Ländern der Region Volksaufstände gegen unliebsame bzw. jahrzehntelang diktatorisch regierende Machthaber formiert haben, sind auch in Lybien Menschen aufgestanden, um für mehr Freiheit zu kämpfen. Dies ist nachvollziehbar. Gleiches gilt für die Tatsache, dass der Westen sich der Hoffnung hingegeben hat, diese Menschen würden siegreich sein und einen Zustand ändern könnten, der vom Westen jahrzehntelang hingenommen wurde. Jedoch hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Darf der Westen nunmehr mit einer UNO-Resolution “nachhelfen”, mit der er der Widerstandsbewegung militärische Unterstützung zusichert ? Ist dies völkerrechtlich und ethisch legitimierbar ? Dürfen die Vereinten Nationen tatsächlich einfach so Beschlüsse fassen, nach denen ein souveräner und bis dato anerkannter Staat mit Angriffen von Truppen der Völkergemeinschaft zu rechnen hat, weil die politische Führung einen Volksaufstand niederzuschlagen versucht, der auf Grund externer, politischer Ereignisse entstanden ist ? Keine Frage, Menschenrechtsverletzungen sind stets und nachhaltig im Zuge ihrer Bekanntwerdung zu verfolgen. Aber widerspricht es nicht jedwedem ethischen Grundverständnis, im Zuge langjähriger Untätigkeit, welche an Akzeptanz grenzt, plötzlich ein Ereignis zum Aufhänger der Aggression zu machen, das an einem anerkannten Staat üblicherweise nicht zu kritisieren ist, nur weil man sich nunmehr “leichteres Spiel” verspricht und mehr “traut”, Widerstand zu unterstützen als alleine zu entwickeln ?
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