Facebook...
Facebook und Twitter sind Erscheinungsbilder unserer Zeit. Soziale Netzwerke üben wohl eine magische Anziehungskraft auf Internetuser aus, weil sie den Gegenpol der Isolation im Internet repräsentieren. Dass mit wenigen Tastendrücken beliebig selektiv wirkende Kommunikation aufgebaut werden kann dürfte ein wichtiges Erfolgsgeheimnis sein, ist aber gleichzeitig - wie so oft bei Erfolgsgeheimnissen - auch Fluch. Ähnlich wie z.B. bei den Bewertungsportalen ergibt sich ein enormes Missbrauchspotential für alle Konsequenzen einer missbräuchlichen Datenverbreitung enormen Ausmasses insbesondere im Zuge eines unbedächtigen Tastendrucks. Die Unsichtbarkeit und das enorme Wirkungspotential der Informationsverbreitung - wie sie in den berüchtigten Facebook-Parties zum Ausdruck kommen - befinden sich hier völlig unkontrolliert in den Händen von Jedermann. Diese so spannende wie gefährliche Dimension ist gleichwohl von staatlichen Regeln weniger sinnvoll begrenzt, als vielmehr von öffentlichen Stellen “arglos verwendet”. Das Anprangern mangelnden Datenschutzes und der Arglosigkeit der Facebookanwender scheint unterdessen für öffentliche Stellen kein Hindernis zu sein, sich nicht systematisch über die Leichtsinnigkeiten uneinsichtiger “Opfer” mit Informationen zu versorgen...
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