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Lügen im Wettbewerb...
Bereits seit 2003 ist auf dieser Seite der folgende Absatz zu lesen - Szenarien, wie sie uns auch heutzutage noch sehr bekannt vorkommen. Lesen Sie also ruhig weiter - der Inhalt hat nichts von seiner Aktualität verloren; auf aktuelle Entwicklungen bezogene Anmerkungen zum Thema folgen danach...(*)
Eine weitere traurige Tatsache neuzeitlicher Umgangsformen - freilich nicht nur in unserem Lande - ist darin begründet, dass Lügen und Verlogenheit eine bedauerlicherweise von uns hingenommene, subtileWahrheitsverdrängung betreiben, wie sie noch niemals dagewesen ist. Wie bereits an anderer Stelle dieser WEB-Site dargelegt, empfahlen in verschiedenen Medienbereichen selbst akademische Würdenträger unseren Kindern eine Schulung im Lügen, um “überlebensfähig” sein zu können. Auch haben Untersuchungen ergeben, dass der Wahrheitsgehalt von Werbung vor 20 Jahren signifikant höher gewesen ist als der heutige; Werbeagenturen sprechen z.T. schon offen von einer Disziplin, in der nur der beste Lügner - das ist freilich derjenige, dem man sein schändliches Tun nicht anmerkt - den Sieg davonträgt. Wen wundert es da, wenn Lüge und Verlogenheit handfester Bestandteil gesellschaftlicher Kommunikation geworden sind. Massivste und z.T. dummdreiste, erwiesene (!) Lügen in der Politik (“some of the greatest topics”: Wiedervereinigung, EURO, EU-Verfassung, Wirtschaftsaufschwung) - die Liste aus den Parteispendenaffairen u.a.m. ist ellenlang - sind ebenfalls fester, nicht im geringsten sanktionierter Bestandteil unseres Alltags geworden, wobei uns allem Anschein nach die sensationsgierige Komponente mehr interessiert als die Sanktionierung bzw. Bestrafung. Herr Müntefering zeigte sich vor nicht allzu langer Zeit überrascht über die Naivität des Bürgers, wenn er noch daran glaube, Wahlversprechen seien ernsthaft abgegeben. In vielen gerichtlichen Verfahren musste der Gründer dieser Seite sogar Staatsanwälte erleben, die wertvollste Mitglieder dieser Gesellschaft bei noch bestanden habenden Vertrauen in ihre Mitmenschen als gutgläubige Trottel abgetan haben, deren Gutgläubigkeit es dem Betrüger so leicht gemacht habe, dass man diesem hierfür Strafmilderung zuteil werden lassen müsse. Was dies für die Zukunftsvermeidung bedeutet, erleben wir jeden Tag: nämlich nicht die geringste Konsequenz und ein Negativvorbild, dessen Nachahmung sich offensichtlich lohnt...(*)
In allen gesellschaftlichen Bereichen hat die legitimierte Täuschung - z.T. “vervollkommnet” zu justiziablen wie auch nicht justiziablen, unethischen Formen des Betrugs - in der heutigen Zeit ohne nennenswerten Widerstand Platz gegriffen. Bei den Lebensmitteln sind es beispielsweise zulässige Täuschungen sowohl über unwertige (billige) wie auch gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe sowie “täuschende” Mengenangaben, die weitenteils als zulässig durchgehen. Von den verantwortlichen Wirtschaftsunternehmen lässt man offenbar die “Verteidigung” gelten, dass man die Zulässigkeit juristisch habe prüfen lassen und im übrigen eine andere Handhabung deutlich teurer wäre. Die “verblödete Republik” lässt grüssen...
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