Ehre...
Manchmal meint man, diese Republik hätte ihre Höhepunkte - wie von vielen Menschen so empfunden - in der Helmut-Schmidt-Ära nie gehabt. Eine Zeit, in der ein Ehrgefühl wie auch ein unbedenklich wertvolles Nationalgefühl existierten. An die Stelle der Ehre ist mittlerweile das Geld getreten. Das Geld, mit dem früher Ehre nicht zu bezahlen war. Sportler, Politiker und andere exponierte Persönlichkeiten müssen heute finanziell motiviert werden. Während die Ehre nur von der richtigen Seite kommen konnte, ist dies bei der finanziellen Motivation jedoch anders. Ich denke, man merkt es dem Gemeinwesen deutlich an. Es ist schon sehr seltsam, wenn man sich daran erinnert, wieviel “Ehrgefühl” sich in unserem Lande nach der letzten Fussball-Europa-Meisterschaft breit gemacht hat. Kaum ein PKW war zu sehen, der nicht mit einem Fähnchen den Nationalstolz und die Ehre des deutschen Volkes zum Ausdruck bringen wollte, was unserer Regierungschefin eine beschauliche Zeit gebracht hat (“Wir sind Deutschland...”). Wen interessiert’s da, dass viele der für Deutschland an der Europameisterschaft teilgenommen habenden Spieler ohne angemessene Gegenleistungen keinen Fuss vor die Tür gesetzt hätten und tatsächlich deutschstämmige Spieler nicht wirklich viele dabei waren...
“Nur wer seine Ehre verliert, ist wirklich tot!” (Indianisches Sprichwort)
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